Freeletics Erfahrungen 2019

Bodyweight Training

In diesem Beitrag findest du meine Erfahrungen mit der beliebten Freeletics Trainingsapp. Ich habe das Freeletics Programm von Mai bis Juli an 5 Tagen in der Woche durchgezogen.

Im April 2019 habe ich den Entschluss gefasst, dass ich mich mit Freeletics wieder in Form bringe. Nach fast 6 Monaten mit wenig Sport- und Fitnesstraining wollte ich wieder in gute Form kommen und ein hochintensives Bodyweight Training wie Freeletics erschien mir genau richtig dafür.

Hintergrundinfo: Was ist Freeletics?

Ursprünglich wurde bei Freeletics nur mit dem eigenen Körpergewicht (d.h. Bodyweight-Training) trainiert. Das Training basiert insbesondere auf HIT (High Intensity Training) und HIIT (High Intensity Interval Training). Die Trainingseinheiten dauern meist 30 bis 40 Minuten und bis auf eine Klimmzugstange braucht man kein weiteres Equipment.

Inzwischen gibt es von Freeletics neben verschiedenen Bodyweight-Trainingsplänen auch Freeletics-Runnning mit einem Fokus aufs Joggen und Freeletics-Gym, wo auch mit Gewichten trainiert wird.

Freeletics ist für mich ein alter Hut. Das erste Mal habe ich das Workout Aphrodite 2014 ausprobiert und laut meinem Freeletics-Profil bin ich bereits 5 Jahre ein „Free Athlet“. Das PDF habe ich vor einigen Jahren bis zur 10. Woche durchgehalten, aber dann aus irgendeinem Grund abgebrochen.

Dieses Mal wollte ich es nochmal Wissen und habe mir nach langer Freeletics-Pause die APP mal wieder installiert.

Im ersten Monat habe ich die kostenlosen Workouts stumpf nacheinander trainiert. Als es dann zum 6. jährigen bestehen 60% Rabatt auf den Coach gab, konnte ich nicht widerstehen und habe ihn mir direkt für 12 Monate gekauft und dann das 8 wöchige Freeletics Hardcore Programm gestartet.

Zu diesem Zeitpunkt war ich dank zahlreicher Burpees schon deutlich besser in Form als zu Beginn meiner Freeletics-Journey.

8 Wochen Freeletics Hardcore – Erfahrungsbericht

Inzwischen liegen 8 Wochen Freeletics hinter mir. Ich habe 5 mal pro Woche das vom Coach vorgegebene Programm absolviert. Das Training war Abwechlungsreich, manchmal sehr hart, manchmal aber auch viel zu einfach.

Generell ist mir bei den Übungen ist mir eine saubere und korrekte Ausführung wichtiger als eine neue Bestzeit.

Mein primäres Ziel war erstmal wieder in Form zu kommen und dieses Ziel habe ich erreicht. So Fit wie aktuell war ich schon lange nicht mehr. Ich kann ohne Probleme 10 Kilometer laufen, meine Beweglichkeit ist besser und 20 Strict PullUps sind auch machbar.

Während meiner Freeletics-Journey wollte ich aber auch an meinen Skills arbeiten. Besonders Muscle-Ups und Handstand-Pushups sind zwei Skills, die ich gerne meistern würde. Durch gezieltes Training sollte das auf jeden Fall möglich sein.

Leider hat mich der Coach im Rahmen des Programms nicht mit gezielten Progressionen näher an die Erreichung dieser Skills herangebracht.

Wenn man schon Trainingserfahung hat, finde ich die Freeletics-App gut um in Form zu kommen. Die mentale und körperliche Herausforderung habe ich bei dem 15 wöchigen PDF (auch wenn ich nur bis Woche 10 gekommen bin) sehr viel Fordernder in Erinnerung. Das 8 wöchige Hardcore Programm war häufig weniger hart, aber trotzdem natürlich anstrengend.

Auf Basis meiner bisherigen Erfahrungen sind meine größten Kritikpunkte bei Freeletics Bodyweight:

  • Der Freeletics-Coach: Ich hatte häufig nicht das Gefühl, dass der Freeletics-Coach mein individuelles Fitnesslevel für die Erstellung der Workouts berücksichtigt. Hier ist auf jeden Fall noch viel Verbesserung möglich um die Workout besser und individuelle Abzustimmen.
  • Progession bei den Drill/Skill-Einheiten: Um Handstand-PushUps oder Muscle-Ups zu erlernen, muss ich mir selber die entsprechenden Progressionen heraussuchen. Hier könnte der Coach das Workout besser auf die zu entwickelnden Skills abstimmen.

Freeletics Erfahrungen 2019: Mein Fazit


Ich bin froh, dass ich endlich ein komplettes Workout von Freeletics durchgezogen habe. Empfehlen kann ich es jedem, der Fit werden möchte und sich nicht selbst um die Trainingsplanung kümmern will/kann.

Würdest du Freeletics Bodyweight weiterempfehlen?
Wenn du Erfahrung im Bodyweight-Training hast und du gerne einen vorgegebenen Trainingsplan „abtrainierst“, dann ja. Teilweise muss man sich selbst eine leichtere (oder schwerere) Übung raussuchen, da der Coach einem eine unmögliche Übung vorgibt. Ich hatte zum Beispiel mehrfach Handstand-Pushups in meinem Workout, obwohl ich diese nicht kann und ich diese auch nicht unter Skills freigeschaltet habe.

Wie hast du dich ernährt?
In dem ersten Monat habe ich intermittierends Fasten gemacht (16/8). Also 16h gefastet und ein Essensfenster von 8h gehabt. Ab dem zweiten Monat habe ich nicht mehr gefastet, sondern morgens ein Frühstück (Rührei, Spiegelei oder Fisch) gegessen. Ansonsten habe ich versucht möglichst wenig Süßigkeiten, keine Süßigkeiten und wenig Pizza :D.

Würdest du nochmal Freeletics kaufen?
Zu dem reduzierten Preis würde ich die App tatsächlich nochmal kaufen. Den vollen Preis würde ich aber nicht zahlen.

Welche Alternativen gibt es zu Freeletics?
Ich habe die App von Mark Lauren „You are your own Gym“ von dem Buch Fit ohne Geräte benutzt. Als nächstes möchte ich gerne die App von Kernwerk testen. Hier hoffe ich insbesondere neue Skills wie Handstand-Pushups zu lernen.

Über Jan (Fitnesstrainer C-Lizenz) 28 Artikel
Jan hat eine C-Lizenz als Fitnesstrainer und mehr als 20 Jahre aktiv Leistungs- und Wettkampfsport (Schwimmen, Judo, Basketball und Boxen) betrieben. Auf SIMPLEFIT schreibt er über Themen wie Bodyweight Training, Ringtraining und funktionelles Fitnesstraining.

1 Kommentar

  1. Boah, die 8 Wochen hatten es aber in sich. Ich glaube, dass sollte man auf jeden Fall erst einmal nachmachen :-).

    Liebe Grüße, Steffen

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